Ein herzliches Hallo!
Heute geht es um das Thema "Brücken schlagen während der Trennung".
Brücken durch eine gelungene Kommunikation.
Sie sind in einer schwierige Situation:
Denn Menschen trennen sich nicht, weil sie so gut miteinander reden konnten.
Trotzdem ist mit der Trennung noch genug zu regeln.
Sie haben den Wunsch so gut wie möglich auseinander zu gehen.
Beide wollen wieder gern nach Hause kommen. Doch wahrscheinlich jeder in ein anderes zu Hause.
3 Tipps wie dies gelingen kann:
1. Raum schaffen, örtlich wie zeitlich.
Ein schlechtes Beispiel:
Ein Ex-Partner kommt abends gestresst aus der Arbeit, die Kinder sind noch nicht im Bett, in einem Nebensatz spricht er/sie an, dass der Zahnarzt schon die 2. Mahnung geschickt hat.
Besser ist es, sich zu einem Gespräch zu verabreden.
Wenn es möglich ist an einem neutralen Ort.
Ein Café, in dem sich beide gleich Wohlfühlen oder ein Spaziergang in der Natur. Letzteres fördert noch den Gedankenfluss und damit die Kommunikation.
Nehmen Sie sich genug Zeit und doch nicht zuviel.
Beginnen Sie früh genug. Fangen Sie z.B. bereits Ende September/Anfang Oktober an, Weihnachtsgeschenke für Ihre gemeinsamen Kinder zu besprechen.
Anfang Dezember ist es oft zu spät, sich auf das Richtige zu verständigen und es entspannt zu besorgen.
Mit ausreichendem Vorlauf kann es für alle ein entspanntes und schönes Weihnachtsfest werden.
Das Zeitfenster an sich kann sich dagegen nur auf ca. 1 ½ Stunden erstrecken.
Über 1 ½ Stunden kann man sich in aller Regel auch unter Anspannung konzentrieren. Längere Gespräche werden dagegen oft emotional stressig.
2. Themen vorher Listen und Priorisieren.
Bei einer Trennung gibt es viel zu bedenken.
Das können die Finanzen im Alltag sein, die Kontentrennung, die Vermögensauseinandersetzung, der Zugewinn, Umgang oder Sorgerecht, Kommunikation untereinander, mit den Kindern oder mit Dritten.
Es tut gut, in diesen Bereichen Konsens zu finden.
Wenn die Themen gelistet sind, priorisieren Sie diese und stimmen die Priorität ab.
Meist denkt nicht jeder an das gleiche und wenn doch, nicht in der gleichen Priorität.
3. Wie Sie miteinander sprechen.
Achten Sie auf das Verbale wie das Nonverbale und sprechen Sie von sich aus!
Das mag auf den ersten Blick egoistisch klingen, ist es aber nicht.
Ein Beispiel:
„Wir haben bisher ein gemeinsames Konto.
Das verunsichert mich etwas, da ich keinen Überblick habe.
Um mehr Klarheit zu bekommen, wollte ich fragen, ob Du Dir vorstellen könntest, dass wir zwei getrennte Konten anlegen.“
Wahrscheinlich kennen es einige:
Das Modell des 4 Schritte Dialogs aus der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg:
1. Beobachtung
2. Gefühl
3. Bedürfnisse
4. Wunsch wie mit Situation umgegangen
Wenn wir von uns sprechen, ohne Vorwürfe, Erwartungen an den anderen, kann der andere leichter reagieren.
So können Sie die Brücke schlagen, trotz Trennung.
Die drei Tipps waren:
1 Raum Schaffen
2. Themen Listen und Priorisieren
3. Von den eigenen Bedürfnissen ausgehen, ohne Erwartung, ohne Vorwurf
Herzlichen Dank für Ihre Zeit!
Mehr Kommunikationstipps bei Trennung finden Sie hier.
Oder wenden Sie sich direkt an mich!
Ihre
Barbara Eiblmaier
Familienmediatorin
Fachanwältin für Familienrecht
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