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Meine Vita

Mein Weg zur Familienmediatorin

 

„Gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

 den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

 und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

 Reinhold Niebuhr

 

Meine Berufung liegt darin zu vermitteln, zwischen Menschen, zwischen Systemen einen Ausgleich zu schaffen.

Mein Schlüssel liegt im Verständnis, frei von Wertung.

 

Warum ich nicht Musical-Darstellerin wurde.

Wie ich zu ihr fand?

Über einige Brüche in der Vita.

 

Aufgewachsen bin ich in der Kleinstadt Paderborn.

Als Jugendliche war mein Wunsch, Musical-Darstellerin zu werden.

      Der Schulchor, das Schulorchester, die TheaterAGs, ob spielend oder Regie führend, waren meine  zweite Heimat.

 

Doch es kam anders.

Meine Idee nach dem Abitur ein Jahr lang als Aupair in England und in Frankreich zu verbringen, scheitere nach 4 Wochen. (Was tut man als 19 Jährige, wenn es im Haus nichts zu Essen gibt, der Familienvater trinkt und der Hund regelmäßig davon läuft?)

Zurück in Paderborn hatte ich mich an keiner Schauspielschule beworben.

  

Die 2. Wahl war das Jura-Studium.

Man muss wissen, bereits meine Eltern sind Juristen.

Allerdings entsprang der Wunsch Jura zu studieren, nicht meinen Eltern zu liebe.

Meine Motivation Jura zu studieren, hat mir mein Trotzkopf eingehandelt.

In einem Praktikum bei einem Strafverteidiger wollte ich mir beweisen, dass Jura nichts für mich ist.

 

Und genau in diesem Praktikum fand ich Gefallen an der Psychologie hinter der Anwaltstätigkeit.

Und ich wollte verstehen, wie die Gesellschaft funktioniert.

Und ich wollte mich im realen Leben nicht über den Tisch ziehen lassen.

 

Es war ein hartes Brot, mein erstes Staatsexamen in Regensburg und mein zweites Staatsexamen in Würzburg zu bestehen.

Doch dann war es geschafft.

 

Ziel erreicht?

Endlich konnte ich als Anwältin, dann als Fachanwältin für Familienrecht, Menschen unterstützen!

Konnte ihnen Brücken bauen zwischen ihren persönlichen Erlebnissen und der juristischen Sichtweise.

Konnte sie verstehen, konnte ihnen das juristische Denken näher bringen, konnte für die Richter filtern, was nach juristischen Maßstäben wichtig war,  konnte manch zwischenmenschliche Systeme erkennen und auch diese den Menschen näher bringen und sie damit in ihrem persönlichen Leben unterstützen.

 

Und ich war gut darin!

Meine letzte Chefin sah mich bei meiner Kündigung  voller Unverständnis mit großen Augen an:

„Warum wollen Sie denn aufhören? Sie sind doch gut, in dem was Sie hier tun!“

 

Mein Warum!

Ja, warum wollte ich aufhören?

Weil ich mit Menschen in die Zukunft sehen wollte!

Weil ich mit ihnen Lösungen finden wollte, konstruktiv und individuell!

Weil ich Menschen wieder lachen sehen wollte!

 

Ich spürte, dass alle Beteiligten besser leben, wenn sie miteinander eine Lösung finden.

Selbst die vermeintlichen Gewinner eines Rechtsstreits, noch dazu einer Scheidung, verloren meist jede Menge Nerven und manchmal sich selbst.

Was den Einzelnen bewegt, weiß das Rechtssystem nicht. Es ist für eine Vielzahl von Menschen gestrickt.

Was hilft mir z.B. ein Zahlungsanspruch, wenn ich gerne den Bauernschrank hätte, den wir während der Ehe in einem wunderschönen Urlaub im Antiquitätenladen erstanden haben?

 

Warum wollte ich mit der Anwaltstätigkeit aufhören?

Weil ich nicht mehr für andere streiten wollte. Diese Energie zermürbte mich nach und nach.

Weil ich spürte, dass die ständige Bewertung, was ist richtig/was ist falsch, was war richtig/was war falsch, alle zermürbte und nicht recht weiterbrachte.

 

Warum wollte ich aufhören?

Weil ich echt sein wollte, nicht eine Rolle für den Mandanten in einem System, das selten die Gefühle sieht.

 

Warum wollte ich aufhören?

Weil ich den drängenden Wunsch habe, andere Menschen kennenzulernen und zu verstehen, ohne Bewertung.

Denn ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch bei  jeder Entscheidung, in diesem Moment das für ihn richtige tut, sonst hätte er sich nicht dafür entschieden.

Weil ich die Gabe habe, mich in andere Menschen hineinzuversetzen. Es ist ein bisschen wie das Hineinschlüpfen in die verschiedenen Charaktere auf den Bühnen meiner Jugend. Nur in ECHT!

 

Den Mut meine Überzeugung der friedlichen Trennung zu leben!

Warum jetzt?

Ich spürte den Sog der Familienmediation schon seit einem Einführungsabends im Referendariat 2003. Der Samen war gepflanzt.

Danach wählte ich meine Anwaltsstation in einer Kanzlei, die auch Familienmediation anbot und zur Mediatorin ausbildete.

 

Doch erst jetzt im Jahr 2014 hatte ich den Mut, mit der Familienmediation finanziell auf eigenen Füßen zu stehen!

Den Mut meine Überzeugung der friedlichen Trennung zu leben!

Unsere Zwillinge, geboren 2013, gaben mir die Kraft, aus alten Mustern auszubrechen.

Mit ihrer Geburt wurde mir klar:

Ich werde nur noch Dinge tun, die mir entweder Spaß machen oder für mich Sinn ergeben.

 

Mit dieser Überzeugung konnte ich - gegen die Überzeugung der meisten Anwaltskollegen  - den Schritt wagen, Familienmediation auch als finanzielles Standbein zu sehen. Es funktioniert!

 

Balance als Geheimnis, Beruf und Familie zu vereinen.

Als Selbstständige habe ich die Freiheit, mir meine Zeiten frei einzuteilen.

Und nein, ich bin nicht „selbst und ständig“ ;-). Denn durch die Wahl meiner Abrechnung nach Stundensatz wird meine Arbeitszeit bezahlt. Mediationstermine werden mit beiden Medianten abgestimmt und – mediationsimmanent – fast ausschließlich dann mit ihnen gesprochen.

 

Mit meinem Mediationsbüro im Wohnhaus entfallen berufliche Fahrwege, so dass ich Zeit effektiv nutzen kann.

Tägliche Energiequellen lassen sich leicht in den Alltag integrieren.

Balance ist mein Geheimnis, Beruf und Familie zu vereinen.

 

Die Wege zum Kindergarten kann ich entspannt mit dem Fahrrad zurücklegen.

Beim Mittagessen holt mich meist klassische Musik in meiner Gefühlslage ab und verwandelt sie in Entspannung (z.B. Debussy) oder Motivation ( z.B. Smetana).

Lässt mich selbst nach einem Protokoll eine Mediationssituation nicht los, kann ich kurz im Wohnzimmer meditieren. Musik dient mir dabei als perfekter Transformator und  Zeitmesser.

Ergänzend zu meiner Mediationstätigkeit gebe ich 2x pro Woche Nordic Walking Stunden, was für mich gleichzeitig Bewegung bedeutet.

 

Und das Beste ist, ich lebe meinen Kindern meine Überzeugungen:

Ich lebe ihnen vor, dass miteinander gute Lösungen entstehen.

Ich lebe ihnen vor, wie viel klarer das Leben wird, wenn man sich seiner Werte bewusst ist.

Ich lebe ihnen vor, wie sich Schritte ergeben, wenn man sich auf seine wirklichen Ziele besinnt, wenn man offen ist für Möglichkeiten.

 

Ich lebe ihnen vor, dass das eigene Verständnis für sich selbst gepaart mit dem Verständnis „wie die Welt funktioniert“, die größte Sicherheit bietet und in Folge auch in Vereinbarungen.

 

Meine Freiheit – frei von Bewertung zu sein.

Heute sind dies die Grundlagen  meiner Berufung, meines Berufs als Familienmediatorin.

Es gibt mir persönlich ein Gefühl großer Freiheit, dass ich als neutrale Mediatorin echt und authentisch sein kann, mit meinem Wissen um Gesetze, zwischenmenschliche Systeme und Kommunikation  meine Medianten unterstützen kann  und gleichzeitig meine Meinung nicht gefragt ist.

Denn jede Lösung, die beide Medianten gemeinsam in Kenntnis aller Informationen und Bedürfnisse  in einer Familienmediation treffen, ist richtig. Sie allein werden sie leben.

 

Die Vernetzung mit Gleichgesinnten als Stärke für mich und meine Medianten.

So ist aus dem zarten Pflänzchen im Jahr 2003 eine starke Pflanze geworden, die Menschen in ihrer  familiären Umbruchsituation stützt, sie sich selbst neu entfalten lässt und zu einer friedlichen Lösung führt.

 

Die Vernetzung mit Gleichgesinnten offline wie online bereichert seit 2014 mich und mein Angebot.

Es sind Menschen, die sich authentisch zeigen, sich selbst kennen und weiterentwickeln, andere Menschen unterstützen und gleichzeitig ihre eigenen Grenzen wahren und  in ihnen handeln.

Das ausgewogene Geben und Nehmen, der kontinuierliche Kontakt und Fokus auf das eigene Können, sichern uns dabei den nachhaltigen Gelderwerb.

 

Den von mir betreuten Medianten dient es, indem ich sowohl Steuerberater oder Scheidungsanwälte als auch Paartherapeuten, Heilpraktiker mit den verschiedensten alternativen Heilmethoden (wingwave, Akupunktur, Aromatherapie, Klangtherapie, Neurographic, etc.) oder Lerncoaches vermitteln kann und von deren Fähigkeiten ich – oft durch eigenes Erleben - überzeugt bin.

 

Denn mit einem familiären Umbruch öffnet sich mir manchmal ein familiäres Leben wie ein Fächer und weitere Stressfaktoren können so gut aufgefangen werden.

 

Das verdanke ich der Digitalisierung.

Storytelling (durch Mark Oswald) und HypnoPic s(von Heide Janowitz) verdanke ich der virtuellen Welt in facebook, linkedin und xing.

Mediationen selbst kann ich dank dieser Fortbildungen noch tiefgehender und gleichzeitig für die Medianten leichter gestalten.

 

Auch durch die Digitalisierung erweitere ich seit dem Jahr 2018 sukzessive mein Angebot.

Mediationen können dank der Technik und Digitalisierung jetzt nicht mehr nur präsent sondern, ganz oder in Teilen, auch via Zoom Call angeboten werden.

Online-Minikurse sind am Entstehen.

Mein gesamtes Angebot finden Sie unter www.facettenreich-m.de .

 

Mein „Feenwunsch“ – Fülle für jeden Menschen.

Wenn ich eine Sache auf der Welt verändern dürfte, wäre jeder Mensch in seiner Fülle.

Denn wer sich seiner Fülle bewusst ist, braucht nicht mehr zu kämpfen.

Damit wäre ein großer Schritt zu einem friedlichen Miteinander getan.

 

Leben wir ein sowohl - als auch, statt ein entweder – oder,

bleiben uns treu und finden individuelle Lösungen.

 

In jeder Lebenslage.

 

Von Herzen Dank an Markus Geißler, in dessen #bestofBerufung2019  - zu finden bei facebook unter: https://www.facebook.com/markusgeissler.de/ - dieser Text entstanden ist!

 

Ihre

Barbara Eiblmaier

Familienmediatorin

Fachanwältin für Familienrecht

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Andrea D. (Mittwoch, 02 Oktober 2019 22:36)

    "Ich werde nur noch Dinge tun, die mir entweder Spaß machen oder für mich Sinn ergeben ... Und das Beste ist, ich lebe meinen Kindern meine Überzeugungen."
    Zu diesen zwei Sätzen von Barbara Eiblmaier fallen mir Zitate aus den Büchern "Safari des Lebens" und "The Big Five for Life - Was wirklich zählt im Leben" von J. Strelecky ein:
    "Meine wichtigste Rolle als Mutter bestand darin, meinen Kindern ein Leben vorzuleben, das von der Erfüllung meiner Big Five geprägt war (die fünf Dinge, die wir tun, sehen oder erleben möchten, bevor wir sterben.)"
    "Menschen haben die Möglichkeit, ihr Geld mit einer Tätigkeit zu verdienen, die sie erfüllt und die für sie wirklich sinnvoll ist, weil sie mit ihrem persönlichen Zweck der Existenz zusammenhängt."
    --> Dass Barbara Eiblmaier eine begabte Mediatorin mit Leib und Seele ist, macht auf jeden Fall großen Sinn:-)
    Für mich war es ein großes Glück, von ihr auf meinem Weg der friedlichen Trennung begleitet zu werden.
    Herzlichen Dank!