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Landeschleifen trotz Synchronizität

 

 

Wenige Minuten nachdem unser Zoomcall bei #GemeinsamDigital begonnen hatte, traten die beiden ein.

 

Ich kannte sie bereits aus Ilkas Hexenhain. Näher waren wir noch nicht in Kontakt getreten.

 

 

 

Gerade eben hatten sie den Eintrag in Marks googledoc  gesehen:

 

 

Ganzheitliche Familienanwältin und Familienmediatorin in Co-Creation

 

 

 

Und schwubs hier waren sie!

Wir staunten.
Das Konzept zum Thema Erwartungen wurde kurzerhand über den Haufen geworfen.

 

Denn was sind schon Pläne ;-).

Wir spürten vielmehr, dass zwar nicht unbedingt Erwartungen, aber doch Fragen unter den Nägeln brannten.

 

 

 

Es war – einmal mehr in meinem Berufsleben – die Schnittstelle zwischen dem echten Leben, den Emotionen, dem Konflikt und der Juristerei, die mehrere Fragen aufwarfen.

Wir richteten den Kompass aus.

 

Wo war Norden?

Der Wunsch nach Klarheit im Konflikt.

 

Der Wunsch nach Klarheit über das juristische System.

 

Der Wunsch nach einem schnellen Ende.

 

Wurden zu Beginn formuliert.

 


Eine Frage. Kann ein Zugewinnverfahren vor Gericht ein Jahr lang dauern? Ja, kann es.

 

Eine andere: Gibt es wirklich keine „Prozesskostenhilfe“ wenn das Vermögen in einem gemeinsamen Bausparvertrag gebunden ist und die Frau der Auflösung nicht zustimmt? Öhmmm. Nein, eigentlich sollte es diese geben, ggf. auf Darlehensbasis.

 

Eine weitere: Ist es normal, dass ein Anwalt Wochen benötigt, um Post weiterzuleiten, auch wenn diese ins Ausland geht? Äääähm, nein.

Diese Fragen an der juristischen Quelle waren beantwortet. Doch dadurch schien der Fluss des Lebens noch nicht zu fließen.

 

 

 

Was war der nächste Schritt?
Wut schäumte auf. Wut über eine drängende Nachricht des befassten Anwalts, einen Tag nach Eingang seines Briefes.

Die Wut warf einen weiteren Wunsch auf, den Wunsch  nach Zuverlässigkeit des Anwalts.

 

Den Wunsch von Gleichbehandlung, in dem Fall der Anwalt möge genauso viel Zeit für die Antwort gewähren, wie er selbst benötigte, um seine Post zu übermitteln.

 

 

 

Der nächste Schritt, er schien nicht dem eigentlichen Konflikt zu gelten.

 

Ich griff meinen allerersten Impuls wieder auf: 

 

„Es scheint mir, dass der eigentlich Konflikt zum Zugewinn nicht das ist, was als nächstes dran ist. Kann das sein?“

 

„Ja.“
„Wie Du zu Deinem Anwalt stehst, ist das nächste?“
„Ja.“

Es entspann sich ein Gespräch über die Frage, ob dieser Anwalt weiter beauftragt bleiben sollte, wie ein Wechsel aussehen könnte, dass die Anwaltsleistung grundsätzlich eine Dienstleistung ist (es sei denn es ist ausschließlich ein Erfolgshonorar vereinbart), usw. , usf.

Und es wurde auch klar, dass der nächste Schritt ein Gespräch mit dem Anwalt via Zoom, Skype o.ä. sein würde. Vis à vis soweit auf die Distanz möglich.
Denn Kommunikation läuft zu ca. 93% nonverbal.

Es klärte sich der Wunsch, den Anwalt über die konkrete Erwartung, zeitnah Post weiterzuleiten und Unterlagen zu verwerten, zu informieren.
Es gab unsererseits den Tipp, die Erwartung des Anwalts ebenfalls zu erfragen und vor allem, das Eingangsstatement im Gespräch mit dem Anwalt mit einer Frage zu beenden:

 

Haben Sie eine Idee, wie eine Lösung für diese verschiedenen Wünsche aussehen kann?

Mit unserem Zoomcall am 2.4.2020  im Rahmen des Projekts "#GemeinsamDigital" von Mark Oswald war der nächste Schritt geklärt, die Handlungsalternativen zum aktuellen Zeitpunkt besprochen, eine Idee gegeben, wie auch das anstehende Gespräch in die Zukunft gelenkt werden könnte.
Wie bringen wir die im Raum stehenden Wünsche in der Zukunft zusammen?

Jetzt ging es ans Handeln, am Kompass ausgerichtet.

 

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